Haydn selbst war ein sehr netter Junge, und der Name entstand auch, weil er als einer der Väter der Symphonie galt und den Grundstein für die Kammermusik legte. Seine Karriere erstreckt sich somit über 60 Jahre, in denen er allein über 100 Symphonien sowie zahlreiche Streichquartette, Opern und Oratorien schuf, die ihn mitten in die Übergangszeit zwischen Klassik und Romantik versetzen.
Wikipedia und Karriere
Als Stellmacher und Koch in ärmlichen Verhältnissen geboren, entdeckte Haydn schon in jungen Jahren die Musik. Dies verdankte er vor allem den zunehmend musikalischen Neigungen seiner Geschwister, darunter seines Bruders Michael Haydn, der selbst ein sehr versierter Komponist war. Doch trotz dieser und vieler weiterer früher Schicksalsschläge, wie zum Beispiel der Flucht von zu Hause für eine musikalische Ausbildung und den damit verbundenen zahlreichen Hindernissen, bahnte sich Haydn seinen Weg durch die musikalischen Lebenskanäle Wiens, einer Stadt voller Musik.
Unter der Familie Esterházy wurde Haydn zum Hofkomponisten in Wien ernannt. Dieses Privileg ermöglichte ihm künstlerische Freiheit und ein regelmäßiges Einkommen. Hier trat Haydn zunehmend in den Vordergrund seiner neuen Schaffensart, insbesondere der Sonatenform, während er gleichzeitig die Symphonie und das Streichquartett als musikalische Konzepte entwickelte. Seine Musik diente Komponisten wie seinen Nachfolgern Mozart und Beethoven als Vorbild, die ihn fortan als Inspirationsquelle betrachteten.
Profil und Biografie
Unter den vielen namhaften Leistungen, die andere würdigten, war die berühmteste die Komposition der sogenannten „Londoner Symphonien“. Diese zwölf Stücke stellen Haydn für alle Ewigkeit als Meister der Orchestrierung und thematischen Entwicklung heraus und tragen zu einem Schatz im symphonischen Repertoire bei. Humor, Gefühl und Intellekt, die in seine bewusst komponierte Musik einflossen, machten sie für manche Zuhörer so tiefgründig und nachvollziehbar.
Haydns Privatleben war ebenso bunt und kompliziert wie seine musikalische Karriere. Er hatte eine gescheiterte Ehe und blieb kinderlos. Durch seine Beziehung zu seinem Neffen Alois Anton Nikolaus Polzelli blieb er jedoch weiterhin mit seiner Familie verbunden. Zeitlebens hielt er Kontakt zu seinen Geschwistern und war Teil der großen Wiener Musikszene, wo er mit anderen berühmten Komponisten seiner Zeit zusammenarbeitete.
Am 31. Mai 1809 starb Joseph Haydn, als er
seinen Wohnsitz in Wien aufgab und ein gewaltiges Erbe hinterließ. Seine Innovationen in Harmonie und Struktur veränderten den Lauf der klassischen Musik und führten, wie viele gerne behaupten, zum goldenen Zeitalter der Komposition. Seine Kompositionen werden heute weltweit aufgeführt und erinnern an seinen großen Einfluss, und seine Musik wird auch in Zukunft als lebendiger Teil des klassischen Kanons fortbestehen.
